Remake, Definitive Edition oder Remastered – meistens definieren diese Begriffe die Neuauflage eines alten Spiels. So auch bei Resident Evil 2 aus der PlayStation-Ära von 1998.

Den Klassiker habe ich damals noch auf der Nintendo-Konsole gezockt, aber das ist schon so lange her, dass mir das Remake von 2019 wie ein fast neues Spiel vorkommt. Welche Unterschiede genau es zwischen dem Original und dem Remake gibt, wird sehr beeindruckend im folgenden Video von PC Games erläutert.

Ich würde euch aber unbedingt raten die Spoiler-Warnung von PC Games zu beachten. Mein altes RE-Ego dachte die Gameplay- und Schockmomente wären identisch, so dass ich mir durch das Video einige Schockmomente vorweg hab nehmen lassen. Ich wurde gewarnt. 😉

Denn das Remake aus dem Jahre 2019 ist nicht bloß eine grafische und perspektivische Verbesserung des Klassikers, sondern auch bestimmte Story-Lines und Gameplay-Abschnitte wurden verändert oder finden an anderen Zeitpunkten statt als ihr das aus dem Original gewohnt seid.

So ist Resident Evil 2 eine völlig neue Erfahrung, fast 2 Jahrzehnte später nach meinem ersten Spielerlebnis. Vor allem und das muss man einfach knallhart sagen, macht die Änderung der Perspektive das Remake zu einem echten Highlight. Die Verfolgerperspektive bringt einen einfach näher ans Grauen heran. Genau das sind wir schon von The Last of Us gewohnt.

Weiter unten im Text bekommt ihr logischerweise noch mein Fazit und die Remake-Bewertung um die Ohren gehauen. 5 Jahre später zwar als dies andere Gaming-Portale schon gemacht haben, aber für mich ist dieses Remake erst 2024 relevant geworden.

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Spielfakten

Offizieller Spielname	Resident Evil 2 Remake
Offizielle Webseite	https://www.residentevil2.com/de/
Entwickler	Capcom
Publisher	Capcom
Veröffentlichung	25.01.2019
Genre	Survival-Horror 3rd-Person-Shooter
Wikipedia-Link	https://de.wikipedia.org/wiki/Resident_Evil_2_(2019)
Shopping-Link(s)	Playstation Store Amazon
Altersfreigabe (USK) Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle
Altersfreigabe (PEGI) Pan European Game Information

Offizielles Logo

Offizieller Trailer

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BORN4PLAYS FAZIT

Das Resident Evil 2 Remake des PlayStation Klassikers aus dem Pixeljahr 1998 ist bereits seit 5 Jahren spielbar. Es wurde schon viel darüber geschrieben und gepostet, nun kommt auch noch unser Fazit mit einer kleinen Verspätung dazu. 😉

Resident Evil ist spätestens seit dem 4ten Teil grafisch und spieltechnisch auf einem konkurrenzfähigen Level angelangt. Die Remake-Welle der Teile 2, 3 und 4 bringen die Klassiker nochmal zurück und schaffen es optisch und story-technisch eine kleine Schippe draufzulegen. Die Verfolgerperspektive generiert eine intensivere Spielerfahrung, die Zombies sind fast perfekt modelliert und das Raccoon Police Department im Herrenhaus-Look um 3D-Welten besser. Hier haben die Remaker von Capcom ganz tolle Arbeit geleistet, denn Story und Action erhalten volle Punktzahl und bewegen den Spieler emotional. Furcht und Angst sind allgegenwärtig, die Anspannung auf den nächsten Schockmoment regelrecht spürbar.

Musik ist logischerweise kaum nennenswert, hier ist The Last of Us um Jahrzehnte voraus, aber was die Sound- und Geräuschkulisse angeht, erzeugt jedes Knarzen oder Schnaufer von Claire einen kurzzeitigen Stresspegel. Leider hat Capcom mit dem unzerstörbaren Tyrant einem – meines Erachtens nach – No-go die Spielidee von Resident Evil völlig zerstört. Deshalb gibt es Abzüge im Gameplay. Denn: niemand ist unzerstörbar oder unsterblich und dies sollte auch in Spielen des Gameplay wegens immer berücksichtigt werden. Der Gegner kann hart und schwierig sein, aber er muss vernichtbar sein, wenn man das nötige Equipment hat.

Genau diesen Gaming-Grundsatz im Shooter und Survival-Horror hat Capcom völlig außer Acht gelassen und somit aus einem anfangs wirklich guten Remake ab dem Auftauchen von Tyrant zirka zur Hälfte des Spiels zu einem nervigen Survival-Abenteuer gemacht, denn ich persönlich nicht mehr ansprechend finde. Wenn man alle paar Minuten auf der Flucht sein muss, auf Licker und Zombies trifft, die einen aufhalten und zusätzlich bedrängen, nur damit der Tyrant dazukommen kann, dann hat man zwar ein Splatterhorror-Spiel, aber kein Resident Evil mehr.

Das vordergründige Erforschen von Räumen und Rätseln mit der allgegenwärtigen Gefahr von jeder Seite angefallen und geschockt zu werden, hat man mit dem stählernen unsterblichen Runner-Tyrant dahingehend zunichte gemacht auf Kosten eines angespannten Gerne-Spiels zum Wegleg- und Pile-of-Shame-Spiel zu deklassieren. Genau das ist das Gegenteil was ein Spielanbieter will und anstreben sollte. Abschließender Satz zum RE2 Remake: Gut erdacht, schlecht gemacht. Die Legendär-Punktzahl und 15/15 Wertung ist leider weg.

Wir probieren es mit dem Remake von Resident Evil 3 wieder.

DAS GEFÄLLT / GEFIEL MIR:

+ Verfolgerperspektive erzeugt mehr Zweikampf-Stress
+ Akustik und Peripheriegeräusche hören sich viel realer an
+ Bestimmte Animationen und Retro-Elemente wurden beibehalten (z.B. Animation des Türschloss-Öffnens mit Schlüssel oder Schlösser knacken)
+ Keine Ladezeiten-Sequenzen mehr beim Raumwechsel
+ Zombies sind besser animiert, besitzen Mindestintelligenz und optimale Bewegungsgeschwindigkeit
+ Horror-Haus Raccoon City Police Department als Kultgebäude grafisch aufgewertet
+ Neue Handlungsstränge, Filmsequenzen und Charakter-Vertiefung
+ Coolere Outfits, Claire und Leon besser modelliert

DAS GEFÄLLT / GEFIEL MIR NICHT:

– Keine Tipps oder Tutorials zuschaltbar wenn man nicht weiterkommt
– Speichern an Fixpunkten nicht mehr up-to-date
– Unsterblicher Runner-Tyrant verzerrt Resident Evils Spielprinzip

SO BEWERTEN WIR DAS REMAKE

UNSERE SPIELWERTUNG	12/15
STORY	✎✎✎
GAMEPLAY	▶
ACTION	✪ ✪ ✪
MUSIK	♫ ♫
EMOTION	❤ ❤ ❤
1-WORT-WERTUNG1	SENSATIONELL

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